Voigt

Voigt
Voigt
 
[foːkt],
 
 1) Elisabeth, Malerin und Grafikerin, * Leipzig 5. 8. 1898, ✝ ebenda 8. 11. 1977; Schülerin von K. Hofer und Käthe Kollwitz; 1946-58 Professor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig; trat mit Holzschnitten, Lithographien und Aquarellzeichnungen hervor; sie schuf auch Zyklen zu historischen und religiösen Themen.
 
 2) Lene, Schriftstellerin, * Leipzig 2. 5. 1891, ✝ ebenda 16. 7. 1962; in den 20er-Jahren journalistisch tätig, 1933 Schreibverbot, 1936 Verbot ihrer Bücher, allmähliche psychische Erkrankung. Voigts Gedichte, Skizzen und Anekdoten sind vorwiegend im genau erfassten Duktus der Leipziger Umgangssprache geschrieben; mit Witz und Ironie, vielfach auch satirisch und zeitkritisch verleiht sie der Weltsicht des sächsischen Kleinbürgers Ausdruck: »Mir Sachsen! Lauter gleenes Zeich zum Vortragen« (2 Bände, 1928-30). Populär auch über Sachsen hinaus wurden ihre parodistischen Nachdichtungen klassischer deutscher Literatur (»Säk'sche Glassiger«, 2 Bände, 1925-27; »Säk'sche Balladen«, 2 Bände, 1926-29).
 
Ausgabe: Das große L. Voigt Buch, herausgegeben von M. und W. U. Schütte (1991).
 
 3) Wilhelm, Schuhmacher, Köpenickiade.
 
 4) Woldemar, Physiker, * Leipzig 2. 9. 1850, ✝ Göttingen 13. 12. 1919; 1875-82 Professor in Königsberg, danach in Göttingen. Voigt trug mit seinen Arbeiten zur Elastizitätslehre und Kristalloptik wesentlich zur Entwicklung der Festkörperphysik bei; bedeutende Arbeiten betrafen die Magneto- und Elektrooptik und die Wechselwirkung von Licht und Materie.
 
Werke: Die fundamentalen physikalischen Eigenschaften der Kristalle (1898); Magneto- und Elektrooptik (1908).

Universal-Lexikon. 2012.

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